Nasz portal korzysta z informacji zapisanych za pomocą plików cookies. Więcej informacji

Nasz portal korzysta z informacji zapisanych za pomocą plików cookies, które pozwalają zwiększać Twoją wygodę. Z plików cookies mogą także korzystać współpracujący z nami reklamodawcy, firmy badawcze oraz dostawcy aplikacji multimedialnych. W przeglądarce internetowej można zmienić ustawienia dotyczące plików cookies. Dla Twojej wygody założyliśmy, że zgadzasz się z tym faktem, ale zawsze możesz wyłączyć tę opcję w ustawieniach swojej przeglądarki. Korzystanie z naszego serwisu bez zmiany ustawień dotyczących plików cookies oznacza, że będą one zapisane w pamięci komputera. Więcej informacji można znaleźć na stronie Wszystko o ciasteczkach.

JĘZYK POLSKI | DEUTSCH
Kulturnet
Filmen

Caspar Schwenckfeld

Der in Greiffenberg (heute poln.: Gryfów Śląski) geborene Caspar Schwenckfeld gehört zweifelsohne zu den hervorrangendsten schlesischen Gelehrten der Renaissance. Die Werke und Abhandlungen Schwenckfelds waren häufig genutzte Grundquellen von Informationen über Fauna, Flora, Geologie und Geographie Schlesiens für viele Jahrhunderte. Seine umfangreichen Interessen und reicher wissenschaftlicher Nachlass erstaunen Forscher bis heute. Der zukünftige „schlesische Plinius“ wurde am 14. August 1563 in der Familie des Greiffenberger Bürgermeisters Melchior Schwenckfeld geboren.

Nach der Elementarschule schrieb er sich in seiner Heimatstadt an der philosophischen Fakultät der Leipziger Universität ein. Nach zwei Studienjahren erhielt Caspar Schwenckfeld im Alter von 18 Jahren den Titel des Bakkalaureus. 1587 erhielt er den Doktorgrad in Philospohie und Medizin in Basel und kehrte in seine Heimatstadt zurück, wo er eine Arztstelle erhielt.

Kurz nach der Ankunft in Greiffenberg heiratete er Elisabeth Steudner, die einer einflussreichen bürgerlichen Familie entstammte. Der Absolvent der Baseler Universität wurde bald eine bekannte Persönlichkeit, sowohl in Schlesien als auch in der Oberlausitz. 1591 richtete sich an ihn der Stadtrat der Stadt Hirschberg (heute poln.: Jelenia Góra) mit dem Vorschlag, den Posten eines Stadtarztes zu übernehmen. Schwenckfeld zögerte und erst nach zwei Jahren ließ er sich von Hirschberger Bürgern überreden. An seinem neuen Wohnort wurde er nicht nur Stadtarzt, der damals mit dem Begriff „phisicus ordinarius“ bezeichnet wurde, sondern auch der persönliche Arzt von Christoph Schaffgotsch, dem Besitzer des Kurortes Bad Warmbrunn (heute poln.: Cieplice). 1605 zog Schwenckfeld nach dem Tod seiner ersten Frau nach Görlitz, dessen Behörden sich seit Jahren bemühten, ihn an die Lausitzer Neiße zu locken. Am 9. Juni 1609, vier Jahre nach der Ansiedlung in Görlitz, stirbt Schwenckfeld beim Vollbesitz seiner Kräfte plötzlich. Der berühmte Arzt aus Greiffenberg war knapp 46 Jahre alt.


Schwenckfeld bereicherte das Wissen über die Westsudeten wesentlich, in dem er Pionierstudien im Bereich Botanik, Zoologie, Geographie, Balneologie durchführte. Der große Greiffenberger verband sein medizinisches Wissen mit der Liebe zu Naturwissenschaften. Seine Forschungen führte er vor allem in der Natur, während zahlreicher Wanderungen durch das damals wenig bekannte Isergebirge sowie die nächste Umgebung der Heimatstadt Greiffenberg durch. Wanderungen mit dem Flora- und Faunacharakter setzte Schwenckfeld auch nach dem Umzug nach Hirschberg fort. In den Jahren 1593-1605 bemühte er sich hauptsächlich das Riesengebirge kennen zu lernen, den anderen Gebirgsketten wie Bober-Katzbach-Gebirge oder Landeshuter Kamm widmete er wiederum deutlich weniger Zeit. Insgesamt erforschte Schwenckfeld ein Gebiet von fast 4 000 km2, das sich von der Lausitzer Neiße im Westen bis Liebauer Tor im Osten.

Das Ergebnis vieljähriger, mühseliger und zeitaufwendiger Forschungsarbeiten, die in der Registrierung gefundener Pflanzen und Mineralien bestand, war die Arbeit „Stirpium et fossilium silesiae catalogus” (Pflanzen- und Mineralienkatalog Schlesiens), die er 1600 in Leipzig herausgab. Die ersten zwei Bände dieses Werkes sind der lokalen Flora gewidmet (der Wissenschaftler sammelte in Schlesien 1449 Pflanzenarten), knapp ein Drittel enthält Verzeichnis mit 184 Mineralien, die in den Westsudeten vorkommen. Schwenckfelds Werk hatte über fast zwei Jahrhunderte kein vergleichbares und stellte das wichtigste Nachschlagewerk über die Pflanzendecke und Flora Schlesiens dar. Andere beispiellose Arbeit des in Greiffenberg geborenen Gelehrten war das 1603 in Liegnitz herausgegebene monumentale Werk „Theriotropheum Silesiae“. Der Autor des fast 600-seitigen Buches beabsichtigte, es als Lehrbuch für Lehrer und Studenten zu verbreiten. Theriotropheum besteht aus sechs Bänden und ist eine Art des faunistischen Wörterbuchs. Der Gelehrte teilte die Tierwelt in fünf grundsätzliche Gruppen: Vierbeiner, Amphibien, Vögel, Fische und Instekten.

Neben den Informationen über die Anatomie der Tiere, ihre Ernährungs- oder Fortpflanzungsmethoden befinden sich in diesem Buch Angaben über die Verteilung einzelner Gattungen, wodurch diese detaillierte Inventur der schlesischen Fauna eine sehr wertvolle Publikation ist. In Anlehung daran können wir die Vielfalt der Tierwelt unserer Region zu Beginn der Neuzeit kennen lernen. Schwenckfeld zeigte ein großes Interesse fürs Mineralwasser. Sein in einem Görlitzer Verlag heraugegebene Arbeit „Grűndliche Beschreibung des hirschbergischen warmen Bades” (Görlitz, 1608) gilt als die erste im Bereich der schlesischen Bäderkunde. Der große Greiffenberger analysierte physische und chemische Eigenschaften der Warmbrunner Quellen, erstellte auch eine Liste mit Krankheiten, die seiner Meinung nach mit diesen Quellen behandelt werden können. Die Tatsache, dass Bad Warmbrunn zum Kurort mit internationalem Ruf wurde, ist überwiegend Schwenckfelds und seiner ältesten Monographie des Kurortes Verdienst.
Schwenckfeld gehörte auch zu den Forschern, die die neuzeitige Geographie unserer Region begannen. Der Greiffenberger ist Autor der geographisch-historischen Beschreibung Schlesiens, die den Titel "Silesiae geographica brevis delineatio" trägt. Es ist wohl keine übertriebene Feststellung, dass sein Autor zu den eigentlichen Entdeckern vom Riesengebirge und den umliegenden Gebirgsketten gehörte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Polen und Sachsen 2007-2013 finanziert.
Stowarzyszenie Kuźnia Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen Die Europäische Union Operationelles Programm der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Sachsen - Polen 2007-2013
Copyright Kulturnet.pl 2014 alle Rechte vorbehalten
TIME: 0.0416