Jakob von Salza enstammte dem thüringischen Adelsgeschlecht, das seit dem 13. Jahrhundert in der Oberlausitz ansäßig war. Er wurde im August 1481 in Schreibersdorf bei Lauban (heute poln.: Pisarzowice) geboren. Vater von Jakob, Nikolaus von Salza gehörte zu den vermögenden Landgutbesitzern in der Ostlausitz. 1498 begann Jakob von Salza sein Studium an der Universität in Leipzig. Seit 1502 studierte er an den italienischen Universitäten in Bologna und Ferrara. In Italien erwarb er den juristischen Doktorgrad.
1510 wurde er von König Vladislav II. von Böhmen zum Landeshauptmann im Herzogtum Glogau ernannt. Am 5. April 1511 nahm er am Turnier teil, während dessen er einen Ritter aus Ungarn schwer verletzte. Die Landsleute des verletzten Ritters fassten von Salza, der nur durch Wunder von seinen Freunden gerettet wurde. Das ganze Abentuer erlebte der 30-jährige Jakob tief. Bald darauf entschied er sich für den geistlichen Stand. Noch 1511 erhielt er Kanonikate am Glogauer Kollegiatsstift und am Breslauer Kreuzstift sowie 1513 am Breslauer Dom, dessen Prälat-Scholaster er 1516 wurde. Nach vier Jahren wurde Jakob von Salza als der erste und letzte Geistliche aus der Oberlausitz zum Breslauer Bischof gewählt.
Der Papst zögerte mit der Bestätigung der Elektion über ein Jahr lang, denn er aus politischen Gründen die Kandidatur von Johann Albrecht von Brandenburg bevorzugte. Die Bischofsweihe von Jakob Salza erfolgte erst am 17. Dezember 1521. Zum Ende des Lebens übernahm von Salza auch den Posten des Oberlandeshauptmanns von Schlesien. In der Zeit des Pontifikats von Jakob von Salza entwickelte sich der Protestantismus in Schlesien. Seine ganze Familie nahm die neue Herausforderung an.
Der Bischof blieb katholisch, nahm aber eine passive Einstellung gegenüber den Anhängern der Reformation an. Er trat offen gegen den Protestanten und versuchte, die Einheit der Kirche beizubehalten. Er hielt sich für das Oberhaupt aller schlesischen Geistlichen. Solch eine Haltung ermöglichte, einerseits Konflikte zu vermeiden, andererseits erleichterte die Entwicklung der Reformation in Schlesien. Jakob von Salza war ein geschickter Hausherr in seinen bischöflichen Gütern. Der Erzabbau in den Bergwerken der Grafschaft Glatz erreichte seinen Höhepunkt eben in den Jahren des Pontifikates von Jakob von Salza. Der Bischof aus Schreibersdorf verstarb am 25. August 1539 in Neisse (heute poln.: Nysa). Er wurde in der dortigen Jakobus-Kirche beigesetzt.