Frau Anna Łukasiewicz-Tannhäuser absolvierte Universität Danzig, Philologischen Fachbereich, Lehrstuhl für Anglistik und Amerikanistik. Sie ist Mitglied des Vereins „Die Milzener e.V." mit dem Sitz in Melaune. Die Aufgabe des Vereins ist es, den Zeitgenossen die materielle Kultur von Slawen, die unsere Gebiete im 11. Jahrhundert besiedelten. Die Gruppe, der Frau Łukasiewicz-Tannhäuser angehört, tut es u.a. durch Nähen von Kleidung verschiedener sozialer Gruppen aus dieser Zeitperiode.
Sie begeistert sich fürs Nähen von Zelten, die sich von den zeitgenössischen unterscheiden. Ihre Leidenschaft verwandelte sich in ihrer Studienzeit in die Erwerbsarbeit.
Anfangs war das ein Job, um Ausgaben für das Hobby zu finanzieren. Nach dem Umzug mit ihrem Ehemann nach Deutschland verwandelte sich ihr Hobby schnell in eine feste Arbeit. Seit dieser Zeit konnte sie die Leidenschaft mit der Arbeit verbinden.
Das Nähen von Trachten wurde für sie zur Abwechslung in ihrer beruflichen Arbeit. Frau Łukasiewicz-Tannhäuser konzentrierte sich nämlich auf das Nähen von Zelten, sogar von Armeezelten. Besonders interessieren sie diese aus der Zeit zwischen dem 10. und 15. Jahrhundert, die vor allem aus historischen und ikonografischen Quellen bekannt sind. Es waren Soldatenzelte. Ihre Konstruktion war sehr einfach, was ihre praktische Anwendung und schnelles Aufschlagen im Feld ermöglichte.
Zurzeit stellt sie Frau Łukasiewicz-Tannhäuser in zwei Standardformen, in verschiedenen Größen her. Sie haben je nach Bedarf verschiedene Eingänge.
Auch individuelle Aufträge für Zelte außerhalb der Angebote werden ausgeführt.
Man kann ein Zelt aus der ausgewählten historischen Zeitperiode bestellen, was für Frau Łukasiewicz-Tannhäuser manchmal eine große Herausforderung bedeutet.
Der Stoff, aus dem sie genäht werden sind dick, dicht gewoben, damit sie wasserdicht sind und keine zusätzliche Imprägnierung erfordern.
Die Zelte werden mit einer Maschine genäht. Tropenzelte kann man aus zwei verschiedenen Stoffen auswählen. Auf Wunsch des Kunden ist Frau Łukasiewicz-Tannhäuser bereit, das ganze Zelt mit der Hand zu nähen.
Ehemann von Frau Łukasiewicz-Tannhäuser beteiligt sich aktiv bei der Produktion von Zelten, denn er bereitet die Holzstellagen vor.
Die Aufträge werden innerhalb von 2 Monaten seit der Auftragserteilung realisiert.
Die Praxis und Erfahrung in Nähen gewann Frau Łukasiewicz-Tannhäuser beim Nähen von Trachten, die 2001 ihre Interessen dominierten.
Sie strebt nach Authentizität und basiert auf Ikonografie, Bildern und anderen historischen Quellen. Die Trachten werden nur auf Bestellung genäht. Die Auftraggeber haben die Möglichkeit, die Farbe der Naht zu wählen, dabei aber natürlich die Normen der jeweiligen Epoche beizubehalten.
Obwohl sie sich für die Kultur von Wikingen und Slawen begeistert, ist Frau Łukasiewicz-Tannhäuser bereit, die Herausforderung anzunehmen und eine Kleidung aus anderer Zeitperiode zu nähen. Die Zeit für die Auftragsausführung hängt von dem Schwierigkeitsgrad in der Herstellung des Kleidungsstücks ab.
Eines der Lieblingsprojekte von Frau Łukasiewicz-Tannhäuser ist das sog. Burgunder Kleid.
Jedes Jahr lädt das Lausitzer Museum in Zgorzelec zur Nacht der Museen ein. Im Rahmen der angebotenen Attraktionen werden unter anderem Ausstellungen organisiert. Frau Łukasiewicz-Tannhäuser arbeitet mit dem Zgorzelecer Fotografen Darek Sas zusammen, der mit der Technik „Lichtmalerei“ arbeitet. Die Lichtmalerei ist eine Methode, um die Nachtaufnahmen zu variieren. Das künstliche Licht kann eine Szene sehr kreativ verändern. Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ist eine Reihe mit wunderbaren Porträts, die Alltagsszenen aus dem frühen und späten Mittelalter darstellen.
Die Kleidung auf den Fotos stammt von der Hand von Frau Łukasiewicz-Tannhäuser. Die Ausstellung hatte einen enormen Erfolg.
Melaune 39
02894 Vierkirchen
00491773941826
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